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Synergieeffekte bei der Planung von Renaturierungsmaßnahmen in den Alpen verbessern

Photo: Canva

Synergieeffekte bei der Planung von Renaturierungsmaßnahmen in den Alpen verbessern

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Die Verabschiedung der EU-Verordnung zur Renaturierung (NRR) stellt einen Wendepunkt in der europäischen Biodiversitätspolitik dar. Um die verbindlichen Ziele zu erreichen, müssen alle Mitgliedstaaten bis 2026 nationale Renaturierungspläne (NRPs) erstellen und dabei einen besonderen Schwerpunkt auf grenzüberschreitende Zusammenarbeit legen. Vor diesem Hintergrund veranstalteten das Bundesamt für Naturschutz (BfN), die Alpenkonvention und das Ecologic Institute am 4. September 2025 den internationalen Online-Workshop "Synergieeffekte bei der Planung von Renaturierungsmaßnahmen in den Alpen verbessern".

Dialog zwischen den Alpenstaaten

Der Workshop brachte Vertreter aus EU- und Nicht-EU-Alpenländern zusammen, um Herausforderungen und Chancen der Renaturierung im Alpenraum zu diskutieren. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf Artikel 14 Absatz 17 der NRR gelegt, der die grenzüberschreitende Koordinierung ausdrücklich fördert, wenn Ökosysteme über politische Grenzen hinausreichen.

Fachbeiträge als Grundlage für die Debatte

Das Ecologic Institut lieferte zentrale Impulse für die gesamte Agenda: McKenna Davis moderierte die Veranstaltung und gab einen Überblick über die laufenden Planungsprozesse zur Renaturierung in der gesamten Region. Dr. Benjamin Kupilas leitete die gemeinsame Reflexion über den Entwurfstext für Abschnitt 4.2.11 (a) der NRPs und moderierte die Diskussionen über Prioritäten, Lücken und Chancen. Teresa Spantzel bereitete im zweiten Block den Boden für die transnationale Renaturierung und schuf damit die Voraussetzungen für Breakout-Sessions, in denen konkrete grenzüberschreitende Maßnahmen erörtert wurden.

Von bewährten Verfahren zu künftigen Maßnahmen

Die Teilnehmer untersuchten auch Beispiele für bestehende grenzüberschreitende Renaturierungsprojekte wie die I-SWAMP-Initiative für alpine Feuchtgebiete, das SPARE-Projekt zur Konnektivität von Flussökosystemen und die EUSALP AG7-Projektdatenbank, die über 150 Renaturierungsinitiativen umfasst. In den Breakout-Sessions wurden wichtige grenzüberschreitende Gebiete wie der Bodensee, das Po-Flusseinzugsgebiet sowie alpine Feuchtgebiete und Wälder identifiziert. In den Diskussionen wurde nicht nur auf ökologische Prioritäten eingegangen, sondern auch auf die Bedeutung der Einbindung von Interessengruppen, der Angleichung von Überwachungssystemen und der Interoperabilität von Daten, um eine effektive gemeinsame Umsetzung zu gewährleisten.

Ausblick: Auf dem Weg zu einer kohärenten Planung der Renaturierung in den Alpen

Der Workshop bot eine Plattform, um die Perspektiven der Alpenregion aufeinander abzustimmen und gemeinsame Beiträge zu nationalen Plänen zu erarbeiten. Seine Ergebnisse werden dazu beitragen, die grenzüberschreitende Kohärenz zu stärken, gemeinsame Renaturierungsmaßnahmen zu fördern und die Alpenregion als Vorbild für ökologische Vernetzung und Resilienz in Europa zu positionieren.

Die Stärkung grenzüberschreitender Synergien ist unerlässlich, um die Alpenregion – eines der wertvollsten Naturgebiete Europas – wiederherzustellen und Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel, Landnutzungsdruck und Biodiversitätsverlust aufzubauen

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Sprache
Englisch
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Schlüsselwörter
Naturwiederherstellung, Biodiversität, Ökosysteme, grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Klimawandel, Umweltschutz, EU-Vorschriften, degradierte Gebiete, Naturschutz, Wiederherstellung von Lebensräumen, nachhaltige Entwicklung, ökologische Vernetzung, Landschaftsplanung, Umweltziele, naturbasierte Lösungen, Renaturierung, Landnutzung, internationale Zusammenarbeit
Alpen, Alpenregion, Europa
Projektplanung, Vorbereitung von Inhalten, Online-Moderation, Einbindung von Interessengruppen, grenzüberschreitende Koordination, Datenerhebung, Ergebnisanalyse, Berichterstellung, Ideenfindung, Wissensaustausch, politische Abstimmung, Nachbewertung