Der Ende 2019 vom Umweltbundesamt veröffentlichte Bericht "Integrierte Ansätze für eine nachhaltige Stadt-Land-Entwicklung" fasst die Ergebnisse des dreijährigen Forschungsprojektes "Rural Urban Nexus – Globale Landnutzung und Urbanisierung" (RUN) zusammen. Die Untersuchungen des vom Ecologic Institut geleiteten Projektes zeigen, dass eine breite Palette von strategischen Ansatzpunkten, Instrumenten und institutionellen Formen bereitsteht, um die Wechselwirkungen zwischen Städten und ihrem Umland nachhaltiger zu gestalten. Insgesamt geht es weniger um die Etablierung neuer Instrumente, als um die stärkere Nutzung bestehender Möglichkeiten – insbesondere informeller Instrumente der Regionalplanung – und um die Integration einer nachhaltigen Entwicklung von Stadt und Umland in bestehende Politiken. Insbesondere die Entwicklung regionaler Ernährungsstrategien kann ein Katalysator dafür sein.
Die Arktis erwärmt sich doppelt so schnell wie der Rest der Welt. Unter der Leitung deutscher Forschungseinrichtungen engagieren sich Forscher aus 20 Ländern im Rahmen der größten Arktis-Exploration aller Zeiten: der MOSAiC Expedition. In einer hochrangig besetzten Abendveranstaltung wurden Forschungsansätze, Erkenntnisse und die neuen Leitlinien der Bundesregierung zur Arktispolitik vorgestellt und diskutiert. Dr. Bausch vom Ecologic Institut führte durch den Abend.
Die Murg wurde im Stadtgebiet Rastatt von Uferverbau befreit, um naturnahe Gewässerstrukturen zu schaffen. Außerorts wurden verloren gegangene Überflutungsräume für den Hochwasserschutz und die Auenentwicklung reaktiviert. Von dieser Renaturierung profitieren auch die Gelbbauchunke und der Kammmolch.
Fische können wieder ohne Hindernisse ihre "Kinderstuben" im Oberlauf der Ahr erreichen. Dazu wurde die Ahrmündung renaturiert und fast 100 Wanderungshindernisse über eine Strecke von 62 km bis hinauf in die Eifel umgebaut oder entfernt. Ermöglicht wurde diese Vernetzung von Lebensräumen durch eine Kooperation aus Wasserwirtschaft, Naturschutz und Fischerei.
Langfristiges Flächenmanagement und Bodenneuordnung ermöglichten weiträumige Renaturierungen an der mecklenburgischen Nebel. In den Niederungsbereichen waren dazu Baumaßnahmen nötig, da nicht genügend Gewässerdynamik für eine selbständige Entwicklung vorhanden ist. Durch die Renaturierungen konnten Ökosystemleistungen wie etwa Kohlenstoffspeicherung oder Kühlung der Landschaft gesteigert werden.
Die fränkische Wern wurde in den 1930er Jahren ausgebaut, um bis an den Gewässerrand Landwirtschaft betreiben zu können. Dadurch nahm die Biotop- und Artenvielfalt deutlich ab. Durch systematische, abschnittsweise Renaturierung und den ökologischen Um- bzw. Rückbau gewinnt die Wern seit 1995 nach und nach einen naturnahen Zustand zurück.
Die niedersächsische Gewässerlandschaft der Hase und ihrer Zuläufe wird ökologisch aufgewertet. Es werden Deichrückverlegungen, Auenrevitalisierungen und Gewässerumbauten vorgenommen. Das geht nur in enger Kooperation mit allen Beteiligten, vor allem aber mit der Landwirtschaft, die Flächen zur Verfügung stellt und Nutzungen extensiviert.
Dieses Video führt potenzielle Maßnahmenträger in die Thematik der Fließgewässerrenaturierungen ein. In Interviews mit Maßnahmenträgern von beispielhaften Renaturierungsprojekten werden Kernthemen dargestellt.
Mehr als 20 Einzelmaßnahmen wurden zur Herstellung der Durchgängigkeit und zur Renaturierung der Gewässerstrukturen der Ruhr in Arnsberg umgesetzt. Dadurch entstand eine naturnahe Flusslandschaft mitten in der sauerländischen Stadt. Zunehmend prägt die renaturierte Ruhr das Stadtbild und wird von der Bevölkerung zur Erholung genutzt. Auch der Hochwasserschutz hat sich deutlich verbessert.
Ein innovativer Ansatz kombiniert technischen Hochwasserschutz und Renaturierung an der Helme bei Sundhausen in Thüringen. Das Hochwasserrisiko ist deutlich reduziert, Betriebe siedeln sich in den nun hochwasserfreien Industriegebieten an. Auch seltene und geschützte Arten, wie die vom Aussterben bedrohte Bachmuschel (Unio crassus), profitieren von naturnahen Hochwasserschutzmaßnahmen.
Technischer Hochwasserschutz und Wasserkraftnutzung haben den Inn stark verändert. Fische finden hier kaum noch ihre lebensnotwendigen Habitate. Das lokale Wasserkraftunternehmen restrukturiert die Ufer, schafft Ausweichhabitate und fördert die Artenvielfalt in der Aue. Die Maßnahmen werden in enger Abstimmung mit dem Freistaat Bayern sowie lokalen Behörden und Interessengruppen umgesetzt.
Der Masterplan Fuldaaue ist ein Beispiel für gute Zusammenarbeit zwischen den hessischen Kommunen Bebra, Rotenburg und Alheim. Die Fulda wurde naturnaher gestaltet und der Hochwasserschutz verbessert. Die Finanzierung erfolgte dabei über unterschiedliche Fördertöpfe und die Kosten wurden durch kreative Lösungen gering gehalten.
Die Fischerhuder Wümmeniederung bei Bremen ist heute ein Gebiet von überregionaler ökologischer Bedeutung, insbesondere für wasserliebende Brut- und Rastvögel. Möglich wurde dies durch ein Naturschutzgroßprojekt, in dem seit 1992 auch zahlreiche Maßnahmen zur Gewässerrenaturierung durchgeführt werden, darunter Deichrückbau, Anlage von Laichhabitaten oder Schaffung von Gewässerrandstreifen.
Die online Plattform stellt Informationen für potenzielle Maßnahmenträger von Renaturierungsprojekten zusammen. Ziel der Fließgewässerrenaturierung ist es, Flüsse und Bäche wieder naturnäher zu gestalten und ihren ökologischen Zustand zu verbessern.
Am 20.November 2019 war Doris Knoblauch vom Ecologic Institut als Sachverständige zu einer Anhörung zum Thema "Klimaschutz im Bezirk Pankow" in die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin eingeladen. In ihrem Vortrag ging die Expertin einerseits auf mögliche inhaltliche Klimaschutzmaßnahmen ein (wie bspw. die Mobilitäts- oder Ernährungswende gelingen kann), ihren Schwerpunkt legte sie jedoch auf organisatorische Aspekte, d. h. wie Klimaschutz als Querschnittsaufgabe in der Bezirksverwaltung und nicht zuletzt in der Bevölkerung verankert werden kann.