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Vorteile partizipativer Entwicklung regionaler Bioökonomie-Strategien
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Im Rahmen des Global Bioeconomy Summit 2020 organisierten Holger Gerdes und Zoritza Kiresiewa gemeinsam mit dem POWER4BIO-Projekt am 18. November 2020 eine Breakout-Sitzung zum Thema "Bioökonomie auf lokaler Ebene". Diese Sitzung bildete den Teil des Workshops "Rebooting the economy – sustainability, growth, and climate action delivered by the bioeconomy", den die EU-Kommission (DG RTD) zusammen mit BE-Rural, POWER4BIO und weiteren Partnern gestaltete. Holger und Zoritza übernahmen die Programmgestaltung: Sie stellten BE-Rural vor, führten partizipative Methoden ein und koordinierten den Ablauf über digitale Plattformen, sodass sich über 30 Teilnehmende interaktiv einbrachten.
Inhalt und Diskussion
Nach der kurzen Projektvorstellung durch Christine Beusch (EPC), Laura Garcia (DBFZ) und Zoritza Kiresiewa leiteten Holger und Zoritza die Diskussion, wie lokale Bioökonomiestrategien in der Post-COVID-19-Erholung Wirtschaft und Klimaschutz verbinden. In der ersten Umfrage befragten sie die Teilnehmenden nach der Rolle von Bioenergie (zum Beispiel Biogas aus organischen Reststoffen oder Pyrolyseöl) für die Senkung von Treibhausgasen. Anschließend moderierten sie die Debatte über Zielkonflikte zwischen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft: Die Gruppe bewertete Biodiversitätsverlust und Ernährungssicherung als vorrangige Herausforderungen und schilderte Praxisbeispiele wie die niederländischen Nachhaltigkeitsregeln für Biomasse. Im letzten Abschnitt leiteten sie die Diskussion über Best Practices zur Stärkung regionaler Bioökonomien: Die Mehrheit der Anwesenden nannte offiziellen Regierungs-Support, Projektfinanzierungen und lokale Kooperationsplattformen als Schlüsselfaktoren, während sie Bildungsinhalte zu Nachhaltigkeit und Biodiversität als entscheidend für den künftigen Fachkräftebedarf hervorhoben.
Ergebnis und Ausblick
Holger Gerdes und Zoritza Kiresiewa moderierten die Diskussionsrunden so, dass sich Vertreter:innen aus Forschung, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft aktiv einbrachten. Die erarbeiteten Leitfragen und Empfehlungen – etwa Nährstoffrückführung durch Algenkulturen oder frühzeitige Stakeholder-Einbindung – fasste die Rapporteurin Elsa João abschließend zusammen. Damit präsentierten Holger und Zoritza BE-Rural-Erkenntnisse einem internationalen Fachpublikum und förderten den Dialog über regionale Bioökonomiestrategien in ganz Europa.
Der Global Bioeconomy Summit 2020 fand vom 16. bis 20. November 2020 komplett online statt und brachte rund 3 000 Teilnehmende aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft aus mehr als 50 Ländern zusammen.