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Analysing Market Conditions and Designing Business Models within BE-Rural's OIPs

 
Cover page of a BE-Rural briefing paper titled “Analysing market conditions and designing business models within BE-Rural’s OIPs.” The image shows colorful, hilly agricultural landscapes with vineyards and forest patches. The subtitle indicates the report's focus on bio-based strategies for rural and regional development in the EU. Authors: Gerardo Anzaldúa, Ariel Araujo, John Tarpey. Dated October 2020. The project is funded by the EU Horizon 2020 programme.

© BE-Rural project,2020

Analysing Market Conditions and Designing Business Models within BE-Rural's OIPs

Deliverable 5.1 H2020 research project BE-Rural

Publikation
Zitiervorschlag

Gerardo Anzaldua, Ariel Araujo, John Tarpey (2020). D5.1: Analysing market conditions and designing business models within BE-Rural's OIPs. Briefing paper. Deliverable of the H2020 BE-Rural project

Dieser praxisorientierte Leitfaden unterstützt regionale Akteur:innen dabei, tragfähige Geschäftsmodelle für die Bioökonomie zu entwickeln. Basierend auf Erfahrungen aus fünf europäischen Modellregionen zeigt er auf, wie Marktbedingungen analysiert, Beteiligte einbezogen und nachhaltige Ideen in konkrete Geschäftsstrategien übersetzt werden können. Das Ergebnis: ein modularer Werkzeugkasten für Open Innovation Platforms, der regionale Potenziale aktiviert und nachhaltige Transformation vor Ort möglich macht.

Ein methodischer Leitfaden für die Bioökonomie vor Ort

Mit dem Ziel, biobasierte Wertschöpfungsketten in strukturschwachen Regionen Europas zu stärken, präsentiert das BE-Rural-Projekt einen praxisnahen Leitfaden für OIP-Facilitators und Stakeholdergruppen. Im Mittelpunkt steht die Gestaltung tragfähiger, lokal angepasster Geschäftsmodelle, die auf regionalen Rohstoffen, Marktpotenzialen und Bedürfnissen basieren.

Das Dokument bündelt die Erfahrungen und Vorarbeiten aus der ersten Projektphase und stellt Instrumente zur Verfügung, um gezielte Marktanalysen durchzuführen, Stakeholder zu aktivieren und nachhaltige Geschäftsstrategien für die regionale Bioökonomie zu entwickeln.

Regionale Marktanalyse als Ausgangspunkt

Im ersten Schritt wurden regionale Ausgangsbedingungen (politisch, wirtschaftlich, sozial, technologisch, ökologisch und rechtlich) sowie die jeweilige Biomasseverfügbarkeit und -nutzungspotenziale für die fünf Modellregionen – u. a. Stara Zagora (Bulgarien), Strumica (Nordmazedonien) und die Ostseelagunen in Polen – systematisch erfasst. Diese Analysen bieten den OIP-Teams eine evidenzbasierte Grundlage für strategische Entscheidungen und partizipative Diskussionen vor Ort.

Task Forces als agile Innovationskerne

Zur Umsetzung empfiehlt das Projekt die Einrichtung von regionalen Task Forces, die gezielt Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Umwelt zusammenbringen. Ziel ist es, durch die Quintuple-Helix-Struktur Expertise, Netzwerke und Perspektiven zu bündeln und realistische Geschäftsmodelle zu erarbeiten, die in regionalen bioökonomischen Strategien verankert werden können. Dabei legt das Konzept großen Wert auf Offenheit und Iteration: Die Task Forces agieren als Resonanzräume, in denen Ideen getestet, weiterentwickelt und auf Realisierbarkeit geprüft werden.

Sieben Schritte zum Geschäftsmodell

Ein zentrales Element des Berichts ist der siebenstufige Analyse- und Entwicklungsprozess. Von der Marktsegmentierung über die SWOT-Analyse bis hin zur Ausarbeitung eines Business Model Canvas begleitet ein modulares Templatesystem die Teams dabei, konkrete Geschäftsideen für biobasierte Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln. Dabei wird betont: Die Tools sind pragmatisch, skalierbar und in der Praxis erprobt – u. a. in vorhergehenden EU-Projekten. Ein wichtiger methodischer Aspekt: Die Orientierung an tatsächlichen Nutzerbedürfnissen und Marktgegebenheiten soll sicherstellen, dass biobasierte Innovationen nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich tragfähig sind.

Wirkung über das Projekt hinaus

Die vorgestellte Methodik versteht sich als Kapazitätsaufbau- und Unterstützungsprogramm für regionale Innovationsakteure. Zwar bietet sie keine Erfolgsgarantie – zu viele externe Faktoren spielen eine Rolle –, doch sie stärkt regionale Akteure darin, eigene bioökonomische Entwicklungspfade aktiv zu gestalten. Nicht zuletzt dient das Verfahren der Verankerung bioökonomischer Innovationsprozesse in regionale Strategien – und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Transformation ländlicher Räume in Europa.

Regionale Bioökonomie braucht praxisnahe Werkzeuge: Der Leitfaden aus dem BE-Rural-Projekt zeigt, wie partizipativ entwickelte Geschäftsmodelle ländliche Regionen stärken, lokale Rohstoffe nutzen und nachhaltige Märkte erschließen können.

Kontakt

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Sprache
Englisch
Autorenschaft
Finanzierung
Verlag
Jahr
Umfang
63 S.
Projekt
Projekt-ID
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
bioökonomische Geschäftsmodelle, nachhaltige Regionalentwicklung, Bioökonomie Leitfaden, biobasierte Innovationen, ländliche Wertschöpfung, Open Innovation Platform, praxisorientierte Marktanalyse, nachhaltige Geschäftsstrategien, Business Model Canvas, regionale Bioökonomie
Polen, Bulgarien, Nordmazedonien, Lettland, Rumänien, Europa, Stara Zagora, Strumica, Weichsel-Lagune, Stettiner Haff, Covasna, Südosteuropa, Ostseeregion, ländliche Regionen Europas, strukturschwache Regionen, europäische Modellregionen
SWOT-Analyse, Marktsegmentierung, Business Model Canvas, Quintuple-Helix-Modell, partizipative Geschäftsmodellentwicklung, Task Force-Ansatz, OIP-Facilitation, Roadmap-Erarbeitung, Stakeholder-Mapping, bioökonomische Strategiebildung