Scaling up Biobased Production within Ecological Boundaries
Recommendations for an updated EU Bioeconomy Strategy
- Publikation
- Zitiervorschlag
Tarpey, J., Gerdes, H., Kiresiewa, Z., Anzaldúa, G. (2025). Scaling up biobased production within ecological boundaries – Recommendations for an updated EU Bioeconomy Strategy. Deliverable 6.4 of the SCALE-UP project.
Um die potenziellen Chancen für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung zu nutzen und eine Überschreitung ökologischer Grenzen zu verhindern, ist es unerlässlich, das Verständnis Europas für die Umweltauswirkungen der Bioökonomie zu fördern. Dabei werden Grundsätze der Ressourceneffizienz und der Kreislaufnutzung von Biomasse bei der Entwicklung der Bioökonomie eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Die Frage, die sich dabei stellt, ist, wie die EU-Bioökonomie-Strategie ökologische Grenzen bei ihrem Ziel, die biobasierte Produktion zu steigern, angemessen priorisieren kann.
Dieser Policy Brief ist ein Ergebnis des SCALE-UP-Projekts und soll als Beitrag zur öffentlichen Konsultation zur Überarbeitung der EU-Bioökonomie-Strategie dienen. Zwar ist die Berücksichtigung ökologischer Grenzen ein vorrangiger Aktionsbereich der EU-Bioökonomie-Strategie von 2018, in der geplanten Überarbeitung der Strategie wird sie jedoch nicht ausdrücklich erwähnt. Die vier neuen Säulen legen einen stärkeren Schwerpunkt auf wirtschaftliche und geopolitische Aspekte, wie die Förderung von Wirtschaftswachstum und grünen Arbeitsplätzen, die Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Ressourcen und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der EU. Die ökologische Nachhaltigkeit ist zwar nach wie vor präsent, wird jedoch als Querschnittsthema behandelt, das implizit in den vier Säulen verankert ist. Sie verdient eine deutlichere Sichtbarkeit und ein stärkeres politisches Engagement.
Im SCALE-UP-Projekt arbeiteten sechs europäische Regionen zusammen, um die Entwicklung der Bioökonomie zu beschleunigen. Ein zentrales Ergebnis des Projekts war die detaillierte Bewertung der ökologischen Grenzen in jeder der sechs Pilotregionen. Um den Zustand der Umwelt zu bestimmen und die Auswirkungen zu identifizieren, die verstärkte Bioökonomie-Aktivitäten auf die regionalen Ökosysteme haben könnten, wurde ein innovatives "Nachhaltigkeits-Screening"-Tool angewendet. Dieses basiert auf Indikatoren und Daten, die auf regionaler Ebene verfügbar und zugänglich sind. Trotz der spärlichen Datenverfügbarkeit konnte das Nachhaltigkeits-Screening in allen sechs Regionen aussagekräftige Ergebnisse liefern.
Auf der Grundlage dieser Ergebnisse, der praktischen Erfahrungen bei der Anwendung des Tools und der Diskussionen mit regionalen Interessengruppen wurden die folgenden politischen Empfehlungen abgeleitet:
- Die Berücksichtigung ökologischer Grenzen muss parallel zur Steigerung der effizienten und zirkulären Nutzung biologischer Ressourcen priorisiert werden.
- Um ökologische Grenzen zu verstehen, müssen das Monitoring und die Datenverfügbarkeit auf regionaler Ebene verbessert werden.
- Überwachungssysteme sollten so konzipiert sein, dass sie das Vorsorgeprinzip für den Umweltschutz berücksichtigen.
- Eine vollständige Lieferkettenentwicklung und effiziente Lieferketten können die Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit von Biomasse-Ressourcen unterstützen.
Der Policy Brief steht zum Download bereit. Weitere Informationen zum SCALE-UP-Projekt finden Sie auf der Projektwebsite.