© Bundesamt für Naturschutz, 2025
Arbeitshilfe zur Planung und Genehmigung von Moorschutzvorhaben in Niedersachsen
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Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.) (2025): Arbeitshilfe zur Planung und Genehmigung von Moorschutzvorhaben in Niedersachsen
Moore wieder vernässen - aber wie? Diese neue Arbeitshilfe bietet einen Überblick über die wesentlichen Schritte bei Planung, Finanzierung und Zulassung von Moorschutzprojekten in Niedersachsen und damit verbundene Maßnahmen. Die Broschüre entstand im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz, Felix Dengler und Ulf Stein haben für das Ecologic Institut wesentliche Bausteine beigetragen.
Intakte Moore fungieren als Kohlenstoffspeicher und erbringen eine Vielzahl an ökologischen Leistungen, die für die Umwelt und das menschliche Wohl von immenser Bedeutung sind. Sie speichern Wasser in der Landschaft und tragen damit wesentlich zur Stabilisierung des Wasserhaushalts bei. Als einzigartige Lebensräume sichern Moore zudem den Erhalt vieler seltener Tier- und Pflanzenarten.
Mit ca. 545.900 ha kohlenstoffreichen Böden zählt Niedersachsen zu den moorreichsten Bundesländern Deutschlands. Aber davon wird ein Großteil für land- und forstwirtschaftliche Zwecke oder für den Torfabbau entwässert. In Zeiten des Klimawandels ist aber die Wiedervernässung der Moore unerlässlich. Nur wie geht das am besten? Wie können Moore wieder ein wesentlicher Baustein beim Biodiversitäts- und beim Klimaschutz werden?
Zielgruppen und Inhalte
Mit dieser neuen Broschüre bekommen Vorhabenträger:innen von Moorschutzprojekten in Niedersachsen wie Behörden, Kommunen, Vereine, Stiftungen, Privatpersonen oder landwirtschaftliche Unternehmen jetzt eine Arbeitshilfe an die Hand, um die mit der Wiedervernässung verbundenen Prozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen. Alle relevanten Aspekte von Moorschutzvorhaben werden behandelt, einzelne Projektphasen und die dazugehörigen Planungsinhalte werden exemplarisch dargestellt. Eine Übersicht bietet eine erste Orientierung darüber, zu welchem Zeitpunkt innerhalb eines Moorschutzprojektes welche Dinge beachtet werden sollten. Da jedoch jedes Moor, jeder Projektumfang und die jeweiligen Planungsinhalte sehr unterschiedlich sein können, sollten alle Maßnahmen zudem mit den zuständigen Behörden vor Ort abgestimmt werden.
In einem extra Kapitel werden Finanzierungsmöglichkeiten für Moorschutzvorhaben vorgestellt, dabei wurden hier EU-Förderprogramme, relevante bundesweite und für Niedersachsen spezifische Fördermöglichkeiten zusammengestellt. Eine erste Übersicht mit wichtigen Ansprechpartner*innen zum Moorschutz im Bundesland rundet die Handreichung ab.
Weitere Informationen
Die vorliegende Arbeitshilfe wurde in Kooperation zwischen der Michael Succow Stiftung, dem DUENE e.V., dem Ecologic Institut und dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erarbeitet.
Entsprechende Arbeitshilfen wurden oder werden auch für andere moorreiche Bundesländer erarbeitet und entweder in der Schriftenreihe des Greifswald Moor Centrum oder in geeigneten Medien des jeweiligen Bundeslandes veröffentlicht.
Diese Veröffentlichung ist im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Rahmen des Projekts MoorNet in Kooperation mit dem Projekt MoKKa entstanden.