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Kurs Klimagerechtigkeit

 

Foto von shiak khan auf Unsplash, cover: Ecologic Institut

Kurs Klimagerechtigkeit

Wie Brot für die Welt die Bedürfnisse der ärmsten und verletzlichsten Bevölkerungsgruppen in der internationalen Klimapolitik stärkt

Publikation
Zitiervorschlag

Schöberlein, Paula; de la Vega, Ramiro; Knoblauch, Doris (2025): Kurs Klimagerechtigkeit: Wie Brot für die Welt die Bedürfnisse der ärmsten und verletzlichsten Bevölkerungsgruppen in der internationalen Klimapolitik stärkt. Evaluierung des Themenschwerpunkts Klimapolitik bei Brot für die Welt Deutschland. Ecologic Institut, Berlin.

Dieser Bericht evaluiert den Themenschwerpunkt Klimapolitik bei Brot für die Welt im Zeitraum 2023 bis 2025. Sie untersucht, wie die Organisation die Rechte und Bedürfnisse besonders verletzlicher Bevölkerungsgruppen in der internationalen Klimapolitik stärkt – und zeigt auf, wie Klimagerechtigkeit wirksam in Entwicklungszusammenarbeit verankert werden kann. Der Bericht untersucht die Arbeit anhand der Kriterien Relevanz, Kohärenz, Effektivität, Effizienz, entwicklungspolitische Wirkung und Nachhaltigkeit.

Klimagerechtigkeit als Leitprinzip

Brot für die Welt verfolgt in seiner Klimaarbeit einen klaren Gerechtigkeitsansatz: Klimapolitik wird als Querschnittsthema verstanden, das soziale, ökologische und ökonomische Dimensionen verbindet. Brot für die Welt engagiert sich auf politischer Ebene in den internationalen Klimaverhandlungen des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) für eine faire internationale Klimafinanzierung und für die Einhaltung globaler Verpflichtungen im Rahmen des Pariser Abkommens.

Ergebnisse der Evaluation

Die Analyse bestätigt die hohe entwicklungspolitische Relevanz der Arbeitsstelle Klimapolitik. Sie trägt wesentlich dazu bei, dass die Perspektiven vulnerabler Gruppen in internationalen Verhandlungsprozessen sichtbarer werden. Besonders hervorgehoben wird die effektive Kommunikation zwischen Partnerorganisationen, Politik und Öffentlichkeit, der Fokus auf Geschlechtergerechtigkeit sowie die professionalle Medienarbeit. Die Evaluation zeigt zudem, dass die Kooperation mit Partnerorganisationen auf einer Augenhöhe stattfindet.

Empfehlungen für die Weiterentwicklung

Um die erzielten Wirkungen zu verstetigen, empfiehlt der Bericht mehrere strategische Schritte: Die aktive Mitgestaltung internationaler Verhandlungen (etwa im Rahmen der UNFCCC), die Begleitung nationaler und europäischer Klimafinanzierungsprozesse sowie der gezielte Kapazitätsaufbau bei Partnerorganisationen sollen fortgeführt und ausgebaut werden. Ergänzend wird eine Verbesserung der Datenerhebung und Wirkungsmessung empfohlen, um Fortschritte und politische Wirkung systematischer zu erfassen. Auch die Entwicklung neuer, anschlussfähiger Narrative – beispielsweise zur Verbindung von Klimaschutz, Sicherheit und sozialer Gerechtigkeit – kann die gesellschaftliche Reichweite erhöhen.

Stärkung der strukturellen Resilienz

Die Evaluation betont schließlich die Bedeutung einer breiteren finanziellen Basis. Eine Diversifizierung der Finanzierungsquellen – über öffentliche Fördermittel hinaus – kann die Unabhängigkeit und Kontinuität der Arbeit sichern. Insgesamt bestätigt die Studie den hohen Beitrag von Brot für die Welt zur Förderung globaler Klimagerechtigkeit: Das Programm stärkt die Handlungsmöglichkeiten der am stärksten betroffenen Bevölkerungsgruppen und positioniert die Organisation als wichtige zivilgesellschaftliche Stimme in der internationalen Klimapolitik.

Gerechtigkeit im Klimaschutz entsteht dort, wo Betroffene zu Mitgestaltenden werden.

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Sprache
Deutsch
Autorenschaft
Finanzierung
Verlag
Jahr
Umfang
35 S.
Projekt
Projekt-ID
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
Klimagerechtigkeit, Klimapolitik, Entwicklungspolitik, vulnerable Gruppen, Klimakrise, extreme Wetterereignisse, soziale Gerechtigkeit, internationale Klimapolitik, Wirkungsanalyse, Evaluation Klimaprogramm, Nachhaltigkeit, Entwicklungspolitik, Stakeholder-Interviews, UNDP, UNEP, UNICEF, Frauenrechte Klimaschutz, indigene Rechte, Kinder und Klima, Low-Income Communities, strategische Klimapolitik
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