Eine schlechte Stadtplanung kann zur Verschärfung von gesellschaftlichen Herausforderungen wie sozialer Benachteiligung, den Auswirkungen des Klimawandels, einer Verschlechterung der Gesundheit und einer zunehmenden Belastung der städtischen Natur führen. Die Wiederherstellung städtischer Ökosysteme kann dazu beitragen, diese Herausforderungen zu mindern, z. B. durch die Umsetzung naturbasierter Lösungen (NBS). Dieses Online-Webinar veranschaulichte, wie Horizont 2020-Projekte die internationale Zusammenarbeit bei der Schaffung von Wissen und dem Wissensaustausch zwischen lokalen Behörden und Forschern unterstützen, um die Wiederherstellung städtischer Ökosysteme in Europa, China und Lateinamerika zu fördern.

Dieses Webinar wurde gemeinsam von den Projekten INTERLACE, CONEXUS, REGREEN und CLEARING HOUSE als offizielles Site-Event der Europäischen Woche der Regionen und Städte 2022 organisiert. Das Webinar brachte rund 500 Vertreter von Städten, Regionen und lokalen Behörden, Vertreter von Städtenetzwerken, politische Entscheidungsträger, Forscher, die Zivilgesellschaft und Experten für naturbasierte Lösungen und die Wiederherstellung städtischer Ökosysteme aus Europa, China und Lateinamerika zusammen. Im Einklang mit der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen, dem vorgeschlagenen EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur und dem NetworkNature-Semester zu Standards und Qualität naturbasierter Lösungen konzentrierte sich das Webinar auf die folgenden sechs Themen: Wirtschaft, Governance, soziale Aspekte, ökologische Qualität, Umweltqualität und Bildung.

In jeder Session wurden verschiedene Forschungsinitiativen und -ergebnisse, umgesetzte naturbasierte Lösungen sowie Formate und Instrumente zur Unterstützung städtischer Akteure weltweit bei der Wiederherstellung städtischer Ökosysteme und der Umsetzung naturbasierter Lösungen vorgestellt. Zum Abschluss des zweitägigen Webinars wurde festgestellt, dass die Vorteile der Wiederherstellung städtischer Ökosysteme und naturbasierter Lösungen eindeutig nachgewiesen wurden und Regionen und Regierungen ermutigen, naturbasierte Lösungen voranzutreiben. Trotz aller bereits unternommenen Anstrengungen sind jedoch noch viele weitere Maßnahmen auf allen Ebenen erforderlich. Es muss also noch weltweit viel getan werden im Bereich Beratung, Bildung, Kommunikation und Erfolgsgeschichten, die in der ganzen Welt verbreitet werden können.

Sandra Naumann, Senior Fellow am Ecologic Institut und Koordinatorin des INTERLACE-Projekts, organisierte und eröffnete das Webinar und moderierte die Governance-Session. McKenna Davis, Senior Fellow am Ecologic Institut, präsentierte erste Ergebnisse des Urban Governance Atlas und moderierte die Education Session. Natalia Burgos Cuevas, Researcher am Ecologic Institut, interviewte im Rahmen der Governance-Session Diana Wiesner, eine kolumbianische Aktivistin, Landschaftsarchitektin und Vordenkerin in sozio-ökologischen Fragen.

Weitere Informationen finden Sie in der Zusammenfassung und Agenda des Webinars. Die Aufzeichnung des Webinars und eine Übersicht über relevante Ressourcen aus allen vier Projekten werden in Kürze verfügbar sein.