Klimaangepasste Meeresschutzgebiete: Aufbau von Resilienz und Unterstützung der marinen Anpassung
Virtueller Workshop
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Am 10. Dezember 2024 veranstalteten das Ecologic Institut und AquaEcology im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) im Rahmen des MEER:STARK-Projektes einen Workshop, der die Rolle von Meeresschutzgebieten (MPAs) für die Klimaanpassung und die Widerstandsfähigkeit der Meere untersuchte. Die Online-Veranstaltung brachte verschiedene Experten zusammen, um innovative Strategien, Forschungsergebnisse und sektorübergreifende Ansätze zur Stärkung des Meeresschutzes im Angesicht des Klimawandels zu diskutieren.
Dr. Nico Stelljes und Dr. Cordula Maguire eröffneten den Workshop, indem sie die Bedeutung des sektorübergreifenden Engagements von Stakeholdern für die Förderung des Meeresschutzes hervorhoben. Gregory Fuchs stellte Erkenntnisse aus dem MEER:STARK-Projekt vor und zeigte, wie die Integration von Klimaanpassungsmaßnahmen in MPAs die ökologische Integrität verbessert. Jannica Haldin von HELCOM lieferte eine auf die Ostsee fokussierte Perspektive und betonte die Dringlichkeit von regional zugeschnittenen Strategien zur Bewältigung der Klimaauswirkungen (basierend auf dem Projekt ProtectBaltic).
Während des Workshops lieferten drei Forschungsimpulse neue Perspektiven:
- Prof. Myron A. Peck (FutureMARES) untersuchte die klimagerechte Naturschutzplanung mit dem Schwerpunkt auf naturbasierten Lösungen für die Anpassung an den Klimawandel und dessen Abschwächung, um die künftige biologische Vielfalt und die Funktionen der Ökosysteme zu sichern und das Naturkapital und seine Leistungen aus den Meeresökosystemen zu maximieren.
- Dr. Eleonore Cambra & Ivana Stojanovic (MSP4BIO ) stellten auf der Grundlage der Ergebnisse des MSP4BIO-Projekts Techniken zur Erstellung von Szenarien für eine anpassungsfähige Naturschutzplanung vor. Besonderer Schwerpunkt lag auf einer Anleitung für die Einbeziehung von Klimawandelszenarien in Schutz- und Priorisierungsstrategien für MPAs.
- Dr. Ernesto Azzurro (MPA4Change) zeigte auf, wie MPAs als naturbasierte Lösungen fungieren können, die den Schutz der biologischen Vielfalt mit der Klimaresilienz verbinden. Er konzentrierte sich auf einsatzbereite Instrumente zur Verbesserung der Wirksamkeit von MPAs im Mittelmeerraum.
Der interaktive Teil des Workshops ermutigte die Teilnehmer, sich eingehend mit kritischen Themen zu befassen, darunter ökologische Reaktionen, soziale und wirtschaftliche Überlegungen, Governancestrategien sowie Herausforderungen bei der Umsetzung "klimaintelligenter MPA". Mit Hilfe einer virtuellen Miro-Tafel trug dieser dynamische Dialog dazu bei, Prioritäten für umsetzbare Ergebnisse zu setzen und gemeinschaftliche Problemlösungen zu fördern.
Zum Abschluss des Workshops fassten die Organisatoren die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und betonten erneut, wie wichtig es ist, Forschung, Politik und Praxis in Einklang zu bringen. Der Workshop endete mit einer Priorisierungsübung und einer Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse, die das Potenzial von "klimaintelligenten MPA" als wirksames Instrument zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen, zum Schutz der biologischen Vielfalt und zur Unterstützung der Klimaanpassung hervorhoben. Der Workshop war ein Beispiel für die gemeinsame Anstrengung, Wissenschaft, Politik und Praxis beim Aufbau widerstandsfähiger mariner Ökosysteme in Einklang zu bringen.