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Natürlich Klimaanpassung!

© Sandra Naumann

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Natürlich Klimaanpassung!

Naturbasierte Lösungen für Kommunen

Projekt
Dauer
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In Deutschland hat die zentrale Bedeutung von Klimaanpassungsmaßnahmen durch zahlreiche Extremwetterereignisse wie die Sturzflut im Ahrtal 2021 und die zunehmende Hitze- und Dürrebelastung in den Rekordsommern der letzten Jahre zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen. Mit Blick auf die notwendigen Anpassungsmaßnahmen und die Katastrophenvorsorge fällt dabei immer öfter der Begriff "naturbasierte Lösungen" (nature-based solutions). Solche naturbasierten Lösungen, wie z. B. multifunktionale Grünflächen oder Gebäudebegrünungen können eine Pufferwirkung bei Starkregen¬ereignissen oder Kühlwirkungen in dichtbebauten Innenstädten erzielen. Andere Lösungen können wichtige Beiträge zum Hochwasserschutz bei Starkregen leisten, z. B. durchlässige Pflasterbeläge, begrünte Versickerungsgruben, und natürliche Wasserrückhaltebecken. Darüber hinaus tragen naturbasierte Lösungen unter anderem auch zum Schutz der biologischen Vielfalt, zu einer erhöhten Widerstandsfähigkeit, Gesundheit und Wohlergehen der Bevölkerung bei.

Trotz Bemühungen auf allen politischen Ebenen werden naturbasierte Lösungen noch nicht in der Breite in Städte und Gemeinden umgesetzt. Dafür verantwortlich ist eine Vielzahl von Herausforderungen und Hindernissen bei der Umsetzung von naturbasierten Lösungen in der Praxis, wie begrenzte finanzielle und personelle Ressourcen, fehlende intersektorale Koordination der Verwaltungsbehörden oder Zielkonflikte hinsichtlich der Flächennutzung.

Projektaktivitäten

Das Vorhaben "Natürlich Klimaanpassung! Naturbasierte Lösungen für Kommunen", welches das Ecologic Institut im Auftrag des Umweltbundesamts durchführt, zielt darauf ab, das Potenzial naturbasierter Lösungen für die Klimaanpassung in Städten und Gemeinden zielgerichtet zu kommunizieren und Städte und Gemeinden mithilfe von praxisorientierten Anwendungen bei der Realisierung solcher Lösungen zu unterstützen. Das Projekt richtet sich hierbei vorrangig an Klimaanpassungsmanager:innen in der Kommune, aber auch Vertreter:innen aus Stadtplanung und -entwicklung, Grünflächenämtern und Naturschutzbehörden, Bildung und Kultur, Wasser- und Abwasserwirtschaft. Vertreter:innen dieser Akteursgruppen werden eng in die Entwicklung der Anwendungen im Projekt eingebunden, um eine hohe Praxisrelevanz zu gewährleisten.

Das Projekt hat drei Arbeitsschwerpunkte:

  1. Den aktuellen Wissensstand über naturbasierte Lösungen in Forschung und Praxis zusammentragen und entlang ausgewählter Themenfelder auswerten und aufbereiten;
  2. Anwendungen im Rahmen eines Design-Thinking-Ansatzes konzipieren, entwickeln und testen, die Entscheidungsträger:innen in Städten und Gemeinden bei der Planung und Umsetzung naturbasierter Lösungen unterstützen;
  3. Die Erkenntnisse und Ergebnisse aus dem Vorhaben aktiv an Städte und Gemeinden kommunizieren und somit die Umsetzung naturbasierter Lösungen stärken. Dazu werden Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen für Vertreter:innen aus Städten und Gemeinden konzipiert und durchgeführt.

Das Ecologic Institut koordiniert das Projekt und wird in der Umsetzung von der externen Klimaanpassungsexpertin Birgit Georgi unterstützt.

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Finanzierung
Partner
Team
Dauer
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Projekt-ID
Schlüsselwörter
urbane Klimaanpassung, naturbasierte Lösungen, Hitze, Starkregen, Klima, Klimaresilienz, Klimawandel, Stadtplanung, Ökosystemleistungen, Schwammstadt, wassersensible Stadtentwicklung, Kommunen
Deutschland
Design thinking