Mapping Policy and Co-operate Initiative Landscapes for Systemic Change Towards a Nature-positive Economy
GoNaturePositive!-Bericht
- Publikation
- Zitiervorschlag
Kupilas, B., Burgos, N., Davis, M., Elkina, E., McDonald, H. (2025). Mapping policy and co-operate initiative landscapes for systemic change towards a nature-positive economy (Deliverable 1.3). GoNaturePositive! Horizon Europe Grant Agreement No. 101135264, European Commission. https://doi.org/10.5281/zenodo.15309698 Available at: https://www.gonaturepositive.eu/resources
Dieser Bericht des EU-geförderten Projekts GoNaturePositive! bietet eine umfassende Übersicht zur Unterstützung des Übergangs zu einer naturpositiven Wirtschaft. Der Bericht analysiert EU-Politikinstrumente und Kooperationsinitiativen im Detail, bewertet deren Ausrichtung auf naturpositive Prinzipien und identifiziert Potenziale zur Verringerung von Umweltschäden, zur Wiederherstellung von Ökosystemen und zur Förderung systemischer Veränderungen.
Ergänzend zur Hauptanalyse wurden fünf sektorspezifische Kurzberichte veröffentlicht, die gezielte Einblicke und praktische Hinweise zur Integration naturpositiver Ansätze in den Bereichen Agri-Food-Systeme, Blaue Wirtschaft, Forstwirtschaft, gebaute Umwelt und Tourismus bieten.
Zentrale politikbezogene Erkenntnisse
Viele bestehende EU-Politiken tragen bereits zu naturpositiven Zielen bei, indem sie Elemente wie Renaturierung, Schadensminderung und Wissensaufbau in ihre Zielsetzungen, Maßnahmen oder Finanzierungsinstrumente integrieren. Der Bericht stellt jedoch fest, dass diese Politiken häufig auf freiwilligem Engagement beruhen, schwach durchgesetzt werden und durch umweltschädliche Subventionen an Wirkung verlieren. Um den notwendigen Wandel zu beschleunigen, empfiehlt der Bericht neun zentrale Maßnahmen, unter anderem:
- Verankerung des Themas Natur in Wettbewerbs- und Finanzstrategien
- Stärkung der rechtlichen Verpflichtungen, der Durchsetzung und der Rechenschaftspflicht
- Umlenkung finanzieller Mittel von schädlichen Subventionen hin zu naturpositiven Investitionen
- Verbesserung der Kohärenz zwischen Klima-, Landnutzungs- und Biodiversitätspolitik
Rolle von Kooperationsinitiativen
Der Bericht untersucht zudem 20 Kooperationsinitiativen an denen Unternehmen, NGOs und wissenschaftlichen Akteure beteiligt sind. Diese Initiativen zeigen unterschiedliche Grade der Ausrichtung auf eine naturpositive Wirtschaft sowie Potenzial zur Sensibilisierung, zum Wissensaustausch, zur Veränderung unternehmerischer Praktiken, zur Umlenkung von Investitionsströmen, zur Einflussnahme auf politische Entscheidungen und zur Förderung von Innovation. Viele Initiativen basieren jedoch auf Freiwilligkeit und sind von internen Zielkonflikten zwischen ökologischen und wirtschaftlichen Interessen geprägt – was Ambition, Transparenz und Vertrauen untergräbt. Fünf prioritäre Maßnahmen werden vorgeschlagen, darunter:
- Stärkung von Transparenz, Rechenschaft und Offenlegung
- Unterstützung eines Übergangs zu verpflichtenden naturbezogenen Anforderungen
- Förderung inklusiver, transformativer Governance und Beteiligung relevanter Akteure
Nur im Zusammenspiel aus klaren politischen Rahmenbedingungen und wirkungsvoller Zusammenarbeit lässt sich der Wandel zu einer nachhaltigen, widerstandsfähigen und naturpositiven Wirtschaft erfolgreich gestalten.