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Moving from Interconnected Crises to Systemic Solutions

 

Foto © Chirag Saini via Unsplash, Titelseite © Umweltbundesamt, 2025

Moving from Interconnected Crises to Systemic Solutions

Ressourceneffizienz, naturbasierte Lösungen und systemische Transformation als Antworten auf die Komplexität der planetaren Dreifachkrise

Publikation
Zitiervorschlag

Burgos Cuevas, N.; Heni, Y.; Spantzel, T.; Felthöfer, C.; Brunkhorst, H.; Knoblauch, D.; Riedel, A. (2025): Moving from interconnected crises to systemic solutions. Resource efficiency, nature-based solutions, and systemic transformation as responses to the complexity of the triple planetary crisis. Interim report. Climate Change 83/2025, German Environment Agency: Dessau-Roßlau. https://doi.org/10.60810/openumwelt-8108

Die planetare Dreifachkrise

Die planetare Dreifachkrise ist eine systemische Herausforderung und nicht die Summe dreier isolierter Problemlagen: Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Verschmutzung verstärken sich gegenseitig durch gemeinsame Treiber und Rückkopplungen und gefährden sowohl planetare als auch menschliche Lebensgrundlagen. Sie wird angetrieben durch die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, nicht nachhaltige Produktions- und Konsummuster, die Übernutzung von Land und natürlichen Ressourcen sowie durch strukturelle Ungleichheiten. Sieben der neun planetaren Belastungsgrenzen sind bereits überschritten, wodurch Ökosysteme an Kipppunkte geraten. Gleichzeitig verstärken sektorale Dynamiken – etwa der Energiesektor mit hohen Treibhausgasemissionen, Landdegradation und Schadstoffeinträgen; die Landwirtschaft mit Plastik- und Nährstoffverschmutzung, Biodiversitätsverlust und Klimawirkungen; sowie der Bausektor mit hohem Land-, Material- und Energiebedarf und entsprechenden Emissionen und Lebensraumverlusten – den Druck auf Umwelt und Gesellschaft. Die Auswirkungen sind ungleich verteilt: Indigene Gemeinschaften, einkommensarme Bevölkerungsgruppen und Länder, Frauen und Jugendliche tragen die größten Belastungen, verfügen jedoch über die geringsten Entscheidungsbefugnisse und Ressourcen zur Anpassung.

Die Notwendigkeit integrierten Handelns

Die bisherigen politischen Antworten bleiben fragmentiert und konzentrieren sich häufig auf Einzelprobleme statt auf systemische und strukturelle Ursachen. Der Bericht entwickelt einen integrierten Ansatz, der drei sich wechselseitig verstärkende Pfade untersucht: eine Governance des gesellschaftlichen Stoffwechsels und der Ressourcennutzung auf Grundlage von Effizienz, Suffizienz und Gerechtigkeit; den Ausbau naturbasierter Lösungen (NbS), um Ökosysteme wiederherzustellen, Emissionen zu senken und Verschmutzung zu reduzieren sowie gleichzeitig das menschliche Wohlbefinden (well-being) zu stärken; und die Förderung systemischer Transformation, die Governance, Märkte und gesellschaftliche Werte so neu ordnet, dass Gerechtigkeit und Resilienz zum Kern werden. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass die Dreifachkrise nur durch systemische, sektorübergreifende und gerechtigkeitsorientierte Ansätze wirksam bewältigt werden kann. Durch die Verknüpfung von Ressourcensteuerung, NbS und transformativen Veränderungen zeigt der Bericht auf, wie die gegenwärtige Dreifachkrise in eine Chance verwandelt werden kann, um Ökosysteme zu regenerieren, Ungleichheiten abzubauen und widerstandsfähige Gesellschaften innerhalb planetarer Grenzen aufzubauen.

Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass die planetare Dreifachkrise nur durch systemische, sektorübergreifende und gerechtigkeitsorientierte Ansätze wirksam bewältigt werden kann.

Kontakt

Doris Knoblauch
Co-Coordinator Plastics
Coordinator Urban & Spatial Governance, Coordinator Resource Conservation & Circular Economy
Senior Fellow

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Sprache
Englisch
Autorenschaft
Finanzierung
Jahr
Umfang
28 S
DOI
Projekt
Projekt-ID
Schlüsselwörter
Dreifache planetarische Krise, Klimawandel, Biodiversitätsverlust, systemische Lösungen für Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienzpolitik, naturbasierte Lösungen, Governance planetarischer Grenzen, nachhaltige Ressourcennutzung, Strategien für Kreislaufwirtschaft, Integration von Umweltpolitik, systemischer Wandel, Lösungen für den Verlust der biologischen Vielfalt, Politik zur Vermeidung von Umweltverschmutzung, Wege zur nachhaltigen Entwicklung, Umweltgerechtigkeit und -gleichheit, EU-Klima- und Nachhaltigkeitspolitik
Europe, European Union, EU Member States, Brussels, Global South, Latin America, Africa, Asia-Pacific, urban regions, rural landscapes
policy analysis, comparative case studies, systems thinking approach, stakeholder consultation, qualitative literature review